Jahresbericht der Schulberatung

Bei älteren Kindern oder Jugendlichen kann die Angst vor Versagen und schlechten Schulleistungen Erschöpfungszustände, Depressionen oder Schulabsentismus verursachen. Auch die Angst, von Gleichaltrigen ausgegrenzt oder ausgelacht zu werden, sowie familiäre Probleme oder der erste Liebeskummer können zur Verunsicherung beitragen. Wichtig ist, Ursachen möglichst frühzeitig zu erkennen und für die notwendige Unterstützung und Entlastung zu sorgen.

Um dies leisten zu können, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Schulberatung notwendig. Wenn Jugendliche beispielsweise auffallend «stumm» sind, wenn sie bedrückt wirken, wenn sie emotional auf schlechte Prüfungsergebnisse reagieren oder wenn sie regelmässig im Unterricht fehlen, muss genau hingeschaut und gegebenenfalls die Schulberatung einbezogen werden.

Der Schulberatung kommt die Aufgabe zu, in den Gesprächen mit Schülerinnen, Schülern und deren Eltern die Problematik einzuordnen und unterstützende Massnahmen zu Hause und in der Schule zu vereinbaren. Oft ist bereits ein Teufelskreis entstanden. Jugendliche, die unter Ängsten leiden, setzen sich in der Schule so sehr unter Druck, dass die Konzentration gestört und kein klares Denken oder Handeln mehr möglich ist. Dies hat wiederum zur Folge, dass sich Leistungen verschlechtern, was die Angst und den empfundenen Druck vergrössern. Jugendlichen gelingt es in der Regel nicht aus eigenem Antrieb, aus dieser Spirale auszubrechen – sie benötigen Hilfe.

Grundsätzlich gilt für alle Schulstufen dasselbe: Je früher Ängste thematisiert werden, desto wirksamer kann diesen begegnet werden.