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Schulgemeinde Kreuzlingen, Pestalozzistrasse 15, 8280 Kreuzlingen

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Rechnung Sekundarschulgemeinde 2022

Kommentar zur Rechnung 2022


Das Rechnungsjahr 2022 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 1.8 Mio. ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von CHF 0.1 Mio. Das bessere Jahresergebnis hat sich bereits Mitte letzten Jahres abgezeichnet. Das erfreuliche Ergebnis ist hauptsächlich Minderausgaben in den Finanzausgleich und dem sorgfältigen Umgang mit den vorhandenen Mitteln zuzuschreiben. 2020 leistete die Sekundarschulgemeinde noch Beitragszahlungen von CHF 7.1 Mio. an den kantonalen Finanzausgleich, 2022 sind es CHF 1.7 Mio. – eine Reduktion von CHF 5.4 Mio. Diesem Umstand wird mit einer erneuten Steuersenkung um 2% auf 22% für 2023 Rechnung getragen.

Gestufter Erfolgsausweis

Tabellarisch haben folgende Positionen über 100 TCHF im Wesentlichen zur Verbesserung des operativen Erfolges beigetragen (+ Ergebnisverbesserung / – Ergebnisverschlechterung):

Betrieblicher Aufwand

Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt CHF 11.7 Mio. oder 68% des Gesamtaufwandes und ist um CHF 0.2 Mio. tiefer ausgefallen als budgetiert. Im Vorjahresvergleich ist ein Anstieg um rund CHF 0.2 Mio. oder 2.0% zu verzeichnen.

Im schulischen Bereich sind zur Bewältigung schwieriger Klassensituationen zusätzliche Fördermittel eingeplant. Dies ermöglicht den Schulleitungen, situativ zu reagieren und wo nötig zu entlasten. Ausserdem haben wir per Schuljahresbeginn 2022 mit einer zusätzlichen Förderklasse kalkuliert. Diese haben wir nicht eröffnet, jedoch die Mittel für die Eröffnung einer Integrationsklasse zur Beschulung der ukrainischen Flüchtlinge verwendet. Ebenfalls höhere Kosten zeichnen sich im Bereich Deutsch als Zweitsprache und beim Einsatz von Klassenassistenzen ab. Der Kanton beteiligte sich an der Finanzierung der Integrationsklasse mit rund 60 TCHF.

Die Stellvertretungskosten sind mit 297 TCHF weiterhin auf hohem Niveau und rund 100 TCHF höher als budgetiert. Einen Teil der Kosten haben höhere Krankentaggeld- sowie EO-Entschädigungen aufgefangen. Die Schulleitungen und das Sekretariat waren mit der kurzfristigen Besetzung der Stellen gefordert.


Sachaufwand
Die Ausgaben im Bereich Sach- und Betriebsaufwand betragen analog zum Vorjahr insgesamt CHF 2.2 Mio., was rund CHF 0.7 Mio. weniger ist als budgetiert.


Das Budget 2022 sah unter anderem Mittel für pandemiebedingt abgesagte Klassenverlegungen und Schulreisen vor. Insgesamt waren 523 TCHF für Schulreisen, Lager und schulische Veranstaltungen reserviert, benötigt wurden rund 356 TCHF.

Die Anschaffung von Mobilien, Geräten und Hardware erfolgte wo nötig. Die Tablets der Sekundarschule werden neu geleast und die Reserveposten für den Ersatz- oder die Ergänzung von Switches wurden nicht benötigt. Gegenüber dem Budget entstanden so Minderaufwände von 177 TCHF.


In den Bereichen IT und Personalwesen erbrachten wir vieles in Eigenleistung. So gleisten wir zwischenzeitlich die Betriebsaufgabe und die Übernahme des Personals des Thermalbades durch die Stadt auf. Den Spielraum für die Planungskosten im Baulichen benötigten wir nur teilweise, sodass die budgetierten Dienstleistungen für externe Berater und Fachexperten um 71 TCHF tiefer ausfielen als vorgesehen.


Der aktuelle Gebäudeversicherungswert der Sekundarschulliegenschaften beläuft sich auf CHF 82.5 Mio. Im baulichen Unterhalt waren CHF 0.6 Mio. budgetiert. Davon benötigten wir für verschiedene bauliche Unterhalts- und Instandstellungsarbeiten rund CHF 0.4 Mio. Insbesondere beim Thermalbad ist die Einplanung von Reserven für den Unterhalt des über 40-jährigen Bades bis zum Sanierungsstart unabdingbar.


Die erfolgten Sanierungsmassnahmen im Schulzentrum Remisberg – mit Dachsanierung, Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage sowie Sanierung der Aussenfassade des Altbautraktes Pestalozzi – wirken sich positiv auf die Strom- und Heizkosten aus. Diese fallen um rund 60 TCHF geringer aus als budgetiert. Dieser Effekt wird sich im Hinblick auf die gestiegenen Energiepreise verstärken.

Einmal mehr zeigt sich, dass mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umsichtig umgegangen wird.


Abschreibungen
Der Abschreibungsaufwand beträgt CHF 0.9 Mio. und fällt um 113 TCHF tiefer aus als budgetiert. Darin widerspiegelt sich die Etappierung von Projekten gemäss Investitionsrechnung. Die Projekte werden 2023 fertiggestellt.


Transferaufwand / Finanz- und Lastenausgleich

Die Zahlungen der Sekundarschulgemeinde an den Finanzausgleich des Kantons belaufen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt CHF 1.7 Mio. Budgetiert waren CHF 2.0 Mio. Im Vorjahr belief sich die Beitragszahlung auf CHF 2.0 Mio.

Die Budgetierung der Beitragszahlung ist herausfordernd, da die meisten Parameter nicht durch die Schulgemeinde beeinflussbar sind. Insbesondere die Entwicklung der Steuerkraft – die eigene und diejenige aller Schulgemeinden – spielt dabei eine wesentliche Rolle. Infolge der generell positiven Entwicklung der Steuerkraft fallen die effektiven Abgaben an den Kanton geringer aus als vorgesehen.

Betrieblicher Ertrag

Steuern

Der gesamte Fiskalertrag für 2022 wurde mit CHF 16.7 Mio. veranschlagt, dies bei einem um 3% tieferen Steuerfuss von 24% gegenüber dem Vorjahr. Die Rechnung 2022 schliesst mit CHF 16.8 Mio. ab. Die Mehreinnahmen resultieren massgeblich aus Steuereinnahmen von juristischen Personen, die CHF 0.6 Mio. höher sind als budgetiert, wohingegen die Steuereinnahmen von natürlichen Personen um CHF 0.5 Mio. tiefer ausfallen. Insgesamt entsprechen die Einnahmen einer Punktlandung gegenüber dem Budget. Ein Dank an alle Steuerämter für die zur Verfügung gestellten Prognosen.


Entgelte

Die Besucherrestriktionen und die Schutzmassnahmen konnten wir im Thermalbad Anfang 2022 aufheben. So sind die Einnahmen mit 250 TCHF um rund 80 TCF höher als budgetiert. Vor der Pandemie erzielten wir jeweils rund 320 TCHF.

Transfererträge
Der Transferertrag beinhaltet im Wesentlichen die Einnahmen der Grundstückgewinnsteuer. Wir verzeichneten Einnahmen von CHF 0.8 Mio. (Vorjahr CHF 1.1 Mio.). Dies entspricht dem budgetierten Betrag. Den grössten Anteil bei den Steuereinnahmen trägt Kreuzlingen bei mit 587 TCHF. Bottighofen liegt bei 118 TCHF, Lengwil-Oberhofen bei 97 TCHF.

Die Einnahmen 2022 entsprechen dem budgetierten Wert, jedoch einer Reduktion um CHF 0.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr (CHF 1.1 Mio.).

Ergebnisverwendung

Der Einnahmenüberschuss von insgesamt CHF 1'869’253 soll einerseits zur Bildung von Vorfinanzierungen für die Dach- und Fassadensanierung des Turnhallentraktes Egelsee verwendet werden (CHF 1.0 Mio.) und andererseits zur Äufnung des Erneuerungsfonds für Baufolgekosten (CHF 0.8 Mio.). Letzterer dient der langfristigen Vorfinanzierung von Erneuerungs- und Sanierungskosten von Bauten und Anlagen. Schulgemeinden speisen diesen Fonds aus der Differenz zwischen beitragsrechtlich anerkannten und effektiv verwendeten Baufolgekosten für Schulbauten gemäss Verordnung des Regierungsrates über das Rechnungswesen der Gemeinden (RB 131.21 §19).

Der verbleibende Überschuss von CHF 69’253 wird dem freien Eigenkapital zugeschlagen. Das Eigenkapital (inkl. zweckgebundener Eigenmittel) beträgt nach Zuweisung der Gewinnverwendung CHF 20.4 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 114.6%. Ohne zweckgebundene Eigenmittel sind es 54% (Anteil am laufenden Aufwand).

Der überhöhten Eigenkapitalquote wird mit einer erneuten Steuerfusssenkung um 2% auf 22% auf das Kalenderjahr 2023 begegnet.