Kommentar zur Rechnung 2021
Das Rechnungsjahr 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3.6 Mio. CHF. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 0.4 Mio. CHF. Das erheblich bessere Jahresergebnis hat sich bereits Mitte letzten Jahres abgezeichnet. Die Wirtschaft hat sich erfreulicherweise rascher erholt, als ursprünglich angenommen. Dies widerspiegelt sich nun in den teils grossen Abweichungen zum effektiven Jahresergebnis.
Gestufter Erfolgsausweis
Massgeblich zur Verbesserung des Jahresergebnisses beigetragen haben höhere Steuereinnahmen bei den juristischen Personen (1.2 Mio.) und den Grundstückgewinnsteuern (0.4 Mio.).
Ins Gewicht fällt ausserdem der Minderaufwand von CHF 0.6 Mio. an den kantonalen Finanzausgleich der Schulgemeinden. Das revidierte Beitragsgesetz ist 2021 erstmalig ergebniswirksam.
Im Thermalbad sind durch die Besucherrestriktionen und Schutzmassnahmen Einnahmeeinbussen von CHF 0.2 Mio. zu verzeichnen. Schön, konnte das Bad im vergangenen Jahr trotz Pandemie den Jugendlichen und Kindern als Freizeitangebot beinahe durchgehend angeboten werden.
Tabellarisch haben folgende Positionen über 100 TCHF im Wesentlichen zur Verbesserung des operativen Erfolges beigetragen:
Betrieblicher Aufwand
Personalaufwand
Der Personalaufwand beträgt CHF 11.4 Mio. oder 66% des Gesamtaufwandes und ist um CHF 0.4 Mio. tiefer ausgefallen als budgetiert. Im Vorjahresvergleich ist ein Anstieg um rund 0.2 Mio. oder 1.7% zu verzeichnen.
Im schulischen Bereich müssen zur Bewältigung von schwierigen Klassensituationen zusätzliche Fördermittel eingeplant werden, damit die operative Handlungsfreiheit innerhalb des Finanzreglements der Schulgemeinde gewährleistet ist. Die pandemiebedingt höheren Kosten für Stellvertretungssituationen konnten innerhalb des Personalbudgets sowie durch höhere Krankentaggeld- sowie EO-Entschädigungen aufgefangen werden.
Ebenfalls eine Entlastung gab es beim budgetierten Sanierungsbeitrag an die Pensionskasse. Dieser Beitrag war nicht erforderlich, da der Deckungsgrad (Verhältnis zwischen dem vorhandenen Vermögen und dem versicherungstechnisch notwendigen Vorsorgekapital) der Pensionskasse per 31.12.2020 ausreichend war.
Die Personalrekrutierung war für alle Abteilungen anspruchsvoll, wobei Vakanzen in der Hauswartung nicht immer nahtlos ersetzt werden konnten. Mittels Verzichtsplanung wurden die Arbeiten, mit dem zur Verfügung stehenden Personal, priorisiert. Ausserdem fanden pandemiebedingt weniger Veranstaltungen statt, wodurch weniger Wochenendleistungen seitens des Hausdienstes nötig waren.
Transferaufwand / Finanz- und Lastenausgleich
Die Zahlungen der Sekundarschulgemeinde an den Finanzausgleich des Kantons belaufen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt CHF 1.9 Mio. Budgetiert waren 2.5 Mio. CHF. Im Vorjahresvergleich belief sich die Beitragszahlung noch auf CHF 7.1 Mio.
Das revidierte Beitragsgesetz ist 2021 erstmalig ergebniswirksam. Die Budgetierung der Beitragszahlung war herausfordernd, da die meisten Parameter nicht durch die Schulgemeinde beinflussbar sind. Insbesondere die Entwicklung der Steuerkraft, die eigene und diejenige aller Schulgemeinden, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Aufgrund der generell positiven Entwicklung der Steuerkraft fallen die effektiven Abgaben an den Kanton um rund 0.6 Mio geringer aus als vorgesehen.
Sachaufwand
Die Ausgaben im Bereich Sach- und Betriebsaufwand betragen insgesamt CHF 2.2 Mio., was insgesamt rund CHF 0.6 Mio. weniger ist, als budgetiert.
Aufgrund der Pandemie konnten 2021 keine Skilager durchgeführt werden. Dafür wurde im Rahmen von zusätzlichen Projekttagen und -wochen und / oder Klassenverlegungen im Sommer versucht, alternative Erlebnismöglichkeiten zu Gunsten der Jugendlichen zu schaffen. Insgesamt resultieren Minderaufwände von 74 TCHF gegenüber dem budgetierten Aufwand. Ein Teil der Skilager wird 2022 nachgeholt und ist im Budget 2022 entsprechend vorgesehen.
Die Tablets der Sekundarschule konnten zu guten Einkaufskonditionen bezogen werden und die Reserveposten für den Ersatz- oder die Ergänzung von Switches wurden nicht benötigt. Gegenüber dem Budget entstehen so Minderaufwände von 84 TCHF.
Im Bereich IT und Personalwesen konnte vieles in Eigenleistung erbracht werden. Zudem wurde der Spielraum für Planungskosten im Baulichen nur teilweise benötigt, sodass die budgetierten Dienstleistungen für externe Berater und Fachexperten um 119 TCHF tiefer ausfallen als geplant. Im Vorjahresvergleich sind die Kosten um 10% auf Total 181 TCHF gesunken.
Im baulichen Unterhalt waren CHF 0.6 Mio. budgetiert. Davon wurden für verschiedene bauliche Unterhalts- und Instandstellungskosten rund CHF 0.4 Mio. benötigt. Insbesondere beim Thermalbad ist die Einplanung von Reserven für den Unterhalt des über 40-jährigen Bades bis zum Sanierungsstart unabdingbar.
Einmal mehr zeigt sich, dass insgesamt mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umsichtig umgegangen wird.
Betrieblicher Ertrag
Steuern
Der gesamte Fiskalertrag für 2021 wurde mit CHF 17.5 Mio. veranschlagt. Darin berücksichtigt war die Steuersenkung um 3% auf 27% (Vorjahr CHF 20.1 Mio.).
Die Rechnung 2021 schliesst mit CHF 18.7 Mio. ab. Die Mehreinnahmen resultieren massgeblich aus höheren Steuereinnahmen von juristischen Personen mit CHF 1.2 Mio. als budgetiert (Kreuzlingen +830 TCHF, Bottighofen + 360 TCHF, Oberhofen – 36 TCHF).
Entgelte
Im Thermalbad sind durch die Besucherrestriktionen und Schutzmassnahmen Einnahmeeinbussen von 178 TCHF zu verzeichnen. Schön, konnte das Bad im vergangenen Jahr trotz Pandemie den Jugendlichen und Kindern als Freizeitangebot beinahe durchgehend angeboten werden.
Transfererträge
Der Transferertrag beinhaltet im Wesentlichen die Einnahmen der Grundstückgewinnsteuer. Es konnten Einnahmen von Total CHF 1.1 Mio. CHF verzeichnet werden (Vorjahr 958 TCHF). Dies entspricht einem Plus von 350 TCHF gegenüber dem Budget. Den grössten Anteil an die Steuereinnahmen trägt Kreuzlingen bei mit 962 TCHF (Bottighofen 144 TCHF, Oberhofen 21 TCHF).
Ergebnisverwendung
Der Einnahmenüberschuss von insgesamt 3'604’075 CHF soll einerseits zur Bildung einer Vorfinanzierung für die Erneuerung der über 40-jährigen Heizungsanlage des Schulzentrums Egelsee mit 2.0 Mio. CHF verwendet werden und andererseits zur Äufnung des Erneuerungsfonds für Baufolgekosten mit 0.3 Mio. CHF. Der verbleibende Überschuss von 1'304'075 wird dem freien Eigenkapital zugeschlagen.
Der Fonds für Baufolgekosten dient zur langfristigen Vorfinanzierung von Erneuerungs- und Sanierungskosten von Bauten und Anlagen. Schulgemeinden speisen diesen Fonds aus der Differenz zwischen beitragsrechtlich anerkannten und den effektiv verwendeten Baufolgekosten für Schulbauten gemäss Verordnung des Regierungsrates über das Rechnungswesen der Gemeinden (RB 131.21 §19).